Baufinanzierungsblog

Eigentumswohnung kaufen und vermieten

Von Nina Stielow

Wer den Blick nach vorne richtet, sucht nach Sicherheit – jedoch schaffen Klimawandel, Inflation und Rohstoffknappheit ein augenscheinlich unsicheres Gerüst für die Zukunft. Möchte man in diesen Zeiten kluge finanzielle Entscheidungen treffen, muss man weitsichtig handeln. Eine Eigentumswohnung zu kaufen und zu vermieten, ist eine Möglichkeit, eine krisenfeste Anlageform zu nutzen. Wie Sie am besten vorgehen, erfahren Sie von uns.

Eigentumswohnung kaufen und vermieten: Das sind die Vorteile

Die Investition in eine Eigentumswohnung sollte langfristig gedacht werden – schließlich braucht es einige Jahre, bis sich der Kauf amortisiert hat und Sie zur Gänze von Ihren Mieteinnahmen profitieren können. Stecken Sie also ehrlich Ihren eigenen finanziellen Rahmen ab: Die monatlichen Darlehensraten der entsprechenden Immobilienfinanzierung sollten nicht mehr 40 % Ihres Nettoeinkommens betragen und sich durch die Mieteinnahmen Ihrer Eigentumswohnung mittragen lassen. Achten Sie bei der Kaufentscheidung daher auf folgende Punkte:

1. Absicherungen

Wer sich eine Eigentumswohnung kauft, wird Teil einer Gemeinschaft von EigentümerInnen. Diese Gemeinschaft verantwortet zusammen die Geschicke des Hauses, beauftragt einen Hausmeister oder eine Hausverwaltung und trägt anteilig die anfallenden Kosten für das Gemeinschaftseigentum. Achten Sie vor Ihrer Kaufentscheidung darauf, dass die Gemeinschaft über ausreichend Rücklagen verfügt, um erforderliche Instandhaltungs- oder Sanierungsmaßnahmen ohne Sonderumlagen realisieren zu können. Machen Sie sich deshalb auch ein Bild, ob die Gemeinschaft harmonisch arbeitet und eine gute Hausverwaltung eingesetzt hat. Protokolle der letzten Versammlungen geben dazu erste Hinweise.

2. Infrastruktur & Lage

Nicht nur die Lage der Wohnung, ihre Annehmlichkeiten und ihr Flair sind für die Kaufentscheidung relevant: Eine steigende Zuzugsprognose der Region, niedrige Kriminalitätsraten und moderate Mietpreise begünstigen eine lückenlose Vermietung. Ein offensichtlicher Leerstand von Geschäften und Wohnungen im Umfeld des Objektes zeugt dagegen von keiner aussichtsreichen Investition. Auch ein sehr hohes Mietpreisniveau kann die Vermietungschancen schmälern – denn hohe Preise grenzen die Mieter-Zielgruppe signifikant ein.

Tipp: Haben Sie ein Bestandsobjekt ins Herz geschlossen, dann engagieren Sie eine professionelle Gutachterin oder einen professionellen Gutachter. Diese bestimmen den Marktwert Ihrer Immobilie, geben Ihnen einen Eindruck der nötigen Sanierungsmaßnahmen und weisen Sie auf mögliche bauliche Mängel hin.

3. Verantwortung

Da Sie existierende Mietverträge ohne Änderung übernehmen müssen, informieren Sie sich im Vorfeld gut über die Bedingungen für Mietpreissteigerungen. Hatten Ihre MieterInnen in der Vergangenheit Mietschulden, gab es Mietminderungen?

Tipp: Informieren Sie sich auch über die Möglichkeiten, Investitionen und laufende Kosten steuerlich abzusetzen oder auf die MieterInnen umzulegen. Ein erfahrener Steuerberater hilft Ihnen in dieser Hinsicht gerne weiter.

4. Mieteinnahmen

Die Mietrendite gibt Aufschluss darüber, welcher Anteil Ihrer Investitionen durch die Jahresmiete gegenfinanziert werden. Die Formel dafür lautet:

(Jahreskaltmiete geteilt durch Kaufpreis) x 100.

Eine Brutto-Mietrendite von vier Prozent gibt beispielsweise an, dass der Kaufpreis die 25-fache Jahreskaltmiete widerspiegelt. Nach rund 25 Jahren hat sich Ihre Investition also amortisiert – und Sie profitieren vollständig von Ihren Mieteinnahmen.

Um alle kaufentscheidenden Faktoren in ein solides Gesamtbild zusammenzuführen, nehmen Sie am besten eine professionelle Finanzberatung in Anspruch. Ihre BaufinanzierungsexpertInnen der Volksbank Delmenhorst Schierbrok sind auf diesem Weg gerne an Ihrer Seite.

Herzliche Grüße

Nina Stielow
Spezialistin für Baufinanzierungen
04221 930-106
Nina.stielow@vbdel.de